Dienstag, 10. Dezember 2013

Ein Streifzug durch Rajasthan

Nach dem letzten langen Blogeintrag, laden wir mal ein paar Indienfotos hoch. Diese fallen freundlich und wohlgesonnen aus. ;) 

Udaipur:







Jodhpur:

 


 Jaisalmer und die Kamelsafarie in der Thar Wüste Nähe der Pakistanischen Grenze:

 
 

 
 Jetzt nochmehr Tiere:



























Last but not least: "Der Schweinelöwe"


Montag, 9. Dezember 2013

Indien ist mal so ganz anders

Und als er mir die Kokosnuss in die Hand drückte, war bei mir ganz vorbei!“ 
 Erstaunlich wie lange Litz die Masche des Schleppermönchs in Pushkar ausgehalten hat.  

Hier eine kleine Ausführung der Geschichte vom Mann mit der Kokosnuss:

Dieser indische Mann will, dass ich mir heiliges (Gülle) Wasser in die Augen schmiere: „Om, Om holy Lake, bring Health to my Family holy Lake!“ Heiliges (Gülle) Wasser in die Nase: „Om, Om holy Lake, bring good Luck to my Relationship, holy Lake!“ Was zum Teufel…?
„And now you have to show the holy (stinkendes Güllewasser) Lake your Respect“, sagt er und hält mir mit seiner goldberingten Hand den Teller mit der Kokosnuss hin. „Some people give a donation.  500€!”
Mir fällt alles aus dem Gesicht. Der Kackibrocken, den ich mir womöglich vorher schön in die Fresse geschmiert habe, auch. Offensichtlich hat dieser Mann meine Gesichtsentgleisung wahrgenommen, dabei verstehen Inder Gefühlsregungen nur geringfügig,  und geht mit dem Preis runter: „300, 100, 50€, some Localpeople give also 10000, 5000 Rp.“
Litz sitzt da immer noch mit der Kokosnuss.
Diese Situation ist surreal! Mit großer Wahrscheinlichkeit habe ich mir außer Scheißewasser, noch Pestizide in die Augen geschmiert und bin schon ganz daneben.
„100Rp. How much is your Donation for the holy Lake?”
Ich grinse breit, denn ich bin wieder zu mir gekommen.
„10Rp.“, sage ich mit fester Stimme. Böser Blick mir gegenüber. Ich suche den Notausgang aus diesem Gülletümpel.  Auf den Teller knallen meinerseits 20Rp, umgerechnet ca. 17cent. Das ist die Hälfte von dem Geld was man auf dem Kirmesklo in Deutschland zahlen muss. Mehr hat der „Holy Lake“ nun wirklich nicht verdient. Die Kokosnuss droht vom Teller in das Wasser zu rollen.  Der Mönch wird böse aber allem Anschein nach nicht so böse wie Litz Schleppermönch. Der wird laut. Litz versucht sich  mit aller Mühe aus dieser fiesen Situation zu winden. Auf Socken, die Schuhe mussten wir am heiligen See ausziehen, fliehen wir, über Kuhfladen, denn Kühe erweisen ihren Respekt mit „holy Shit“, zu unseren Schuhen. „Om om, we want to go home holy Lake!”

Dies ist nur eine kleine Ausführung, von dem was wir als westliche Touristen im Norden Indiens erlebt haben und wovor wir uns in Acht nehmen mussten. Indiens Inder können extrem anstrengend werden. Wir waren ständig auf der Hut und meinten hinter jeder Ecke in eine böse Falle treten zu können. So misstrauisch gegenüber Menschen, wie in Indien, waren wir noch nie. Oft haben wir uns wie wandelnde Geldscheine in den Augen der Inder gefühlt und es gab nur wenige Situationen, in denen wir helfende und der Wahrheit entsprechende Infos von Indern bekamen. Meist halfen uns Familienväter, die gemeinsam mit ihrer ganzen Familie einen Ausflug zum selben Ort machen wie wir weißen Touristen.  Der Süden Indiens, also z.B.  Goa, war ein bisschen entspannter. Da wir unsere Tour aber vom Süden in den Norden gemacht haben, brauchen wir jetzt erstmal wieder Urlaub. Vor allem Rajasthan ist wohl das dicht besiedelste Bundesland Indiens. In den engen Straßen Udaipurs und Jodhpurs, fiel uns durch die Motorrad und Rikschaabgase das Atmen schwer. Hätte ich den Erzählungen meines Op-Chef vor Abreise geglaubt und mir eine Vorstellung vom Gestank und dem Müll machen können, wäre ich sicher immer noch als Op-Schwester tätig und hätte herzlich gerne auf eine Weltreise verzichtet. Alle Vorurteile über Indien, sind keine. Sie sind wahr. Es ist dreckig, es ist laut und es stinkt teilweise erbärmlich. Aber wir sind immer noch der Meinung, wer Indien nicht gesehen hat, hat die Welt nicht gesehen. Indien ist einfach anders. So richtig anders als Alles was wir vorher gesehen habe! Das Land schwankt zwischen den Extremen und bildet auf seine Art und Weise doch eine freundlich unfreundliche, arm reiche und dreckig saubere Atmosphäre. Es ist, als würden alle 36000 Hindugötter Achterbahn fahren. Dabei je nach Gusto, Zuckerbrot geben oder die Peitsche schwingen.
Wir glauben, davon lebt Indien!
Wenn man nicht manchmal knietief in der Scheiße steht, dann würden die Augenblicke in denen sich Indien von seiner schönen Seite zeigt, gar nicht mehr so glamourös erscheinen!
Indien ist definitiv nichts für schwache Gemüter und auch nicht so einfach zu bereisen.  Wer hier Sonne, Strand und Palmen sucht der sollte definitiv nach Thailand fliegen :)
Nichts desto trotz hat dieses Land unglaublich viel zu bieten und fordert seinem Besucher nicht weniger ab. 
Vielleicht blicken wir nach unserer Reise auf Indien zurück und können uns ein anderes Urteil über Indien bilden. Wir hoffen es. Im Augenblick sind wir froh eine Auszeit von Indien zu bekommen und genießen die Freundlichkeit der Nepalis, die Natur und Weitläufigkeit Nepals.

Holy Lake in Pushkar

Samstag, 7. Dezember 2013

Hampi

Hampi ist eine historische Stätte im indischen Bundesstaat Karnataka und wirklich einen Besuch wert!

Zu besichtigen gibt es den 42 m hohen Gopuram des Virupaksha-Tempels, erbaut um 1440 und den Vitthala-Tempel, der mit seinem steinerndem Wagen als Haupatraktion in Hampi gilt und wem das nicht reicht, der kann mehrere andere Tempel und Gedenkstätten besichtigen.

Der Toreingang Gopuram des Virupaksha-Tempels



Ugra Narsimha und damit ist nicht Litz gemeint, sondern die Statue hinter ihm
  Am beeindruckensten sind aber diese Steine!



? Verrückt ?
Knickebein Litz







 Am sympathischten waren uns aber diese hier:


Leider keins gesehen