Montag, 21. Oktober 2013

Endlich Eλλάς, Griechenland wir kommen.

Nachdem wir die Bulgarische Grenze passiert hatten, war das Ziel klar: "Thia (Tante) Fanulas Finka" in Griechenland. Nur noch knapp 140 km trennten uns von dem Ort, indem wir eine Runde ausspannen wollten, um dann die Mopeds bei Onkel Dimi in der Garage zu parken, wo sie ihren verdienten Winterschlaf halten sollten.
Als Erstes fiel uns die schlechte Verfassung der Straßen und die recht rüpelhafte Fahrweise der Griechen auf. Aber gut, man gewöhnt sich ja bekannterweise an Alles und nach einer kurzen Eingewöhnungszeit gehörten wir quasi auch zu den Rüpeln ;)



Nachdem wir es uns ein paar Tage bei der Familie gutgehen und mesten ließen, war die Idee geboren doch mal die Hauptstadt des Landes unter die Lupe zu nehmen.
Da uns die Fahrt mit den Motorrädern zu teuer und zu umständlich erschien, entschieden wir uns also für eine Zugfahrt.
Aber zunächst einmal ein paar Fotos aus der Region rund um Evros:
"Evros Delta"



Tour durch Dadia



Didimotiko: die älteste Moschee Europas








 Es folgen Bilder von tierischen Rettungsaktionen:
griechische Landschildkröte: gerettet!

griechische Katzenbabys: gerettet!

griechisches Straßenmonster: nicht mehr zu retten!
So jetzt aber wieder zurück zur Zugfahrt:
Alexandroupolis - Athen 800 Km für nur 24 Euro und das alles in nur 13h!
"Bravo!", würde Thia Fanula sagen, "das ist doch ein Angebot, da muss man zuschlagen."

Gesagt getan und schon waren wir in Athen und irgendwie war die Zugfahrt dann doch nicht so "Bravo". Georgie lag erstmal einen kompletten Tag lang flach. Die Zugfahrt hatte sie umgehauen.
13 Stunden auf einem engen Sitzplatz über Nacht + Flutlicht an + rauchende, laute Passagiere = Georgie kaputt!

Mehr zu Athen, beim nächsten Mal. 

Freitag, 18. Oktober 2013

Bukarest und Bulgarien


Bukarest

Nach unserer Gebirgsfahrt sind wir in Bukarest angekommen. Von dieser Stadt gibt es unsererseits nicht viel zu erzählen.  Wir haben einen äußerst „uneuropäischen“ Eindruck von Bukarests Hostels erhalten. Der war so prägnant, dass wir den Campingplatz, auf dem wir zuvor nicht bleiben wollten, sehr, sehr lieb gewonnen hatten und sogar meinen Geburtstag dort feierten. An dieser Stelle nochmal, danke an Gregor (einem Bulli T3 Fahrer aus Köln)  der uns durch einen mitgebrachten Grill und seine Anwesenheit eine Geburtstagsgrillparty ermöglichte. 

Außerdem fragen wir uns seit Bukarest, warum Motorradfahrer nie ihre Gebrechen, hervorgerufen durch das Motorrad fahren, erwähnen?! Hier also die ungeschönte Wahrheit über langes Touren fahren: Es tut weh, man wird krank und es gibt Tage an denen man denkt man hätte einen Herzinfarkt erlitten. Besser ist wohl Bulli fahren ;)

Bulgarien

Bulgarien hat ca. sechs eingetragenen Campingplätze die sich verstecken wie die Nadel im Heuhaufen. Auf dem Weg zu unserer ersten Schlafgelegenheit sind wir in Veliko Tarnovo fast auf einen Schlepper reingefallen, dem wir eine Stunde Irrfahrt und blanke Nerven verdanken. Er hat die Rechnung aber nicht mit einem bärtigen Litz und einer kleinen Griechin gemacht. Nach großem Gezeter, einen leicht aggressiven, griechischen Unterton und einem kräftigen Aufstampfer vom bärtigen Litz, haben wir das Duell gewonnen. Hallo!!!! Wir können extrem böse werden, wenn man uns auf dem falschen Fuß erwischt:
Litz und Georgia + Hunger/Kopfschmerzen/Müdigkeit = der Tod aller Schlepper!



Am Ende sind wir jedoch, mit Hilfe eines sehr netten Bulgaren, an unserem Campingplatz angekommen. Er hatte großes Interesse an uns Motorradfahrern und lud uns am nächsten Tag zu sich nach Hause ein. Niko und Iani, seine Frau, sind ein Jahr zuvor eine 4000km Tour, in zwei Wochen, auf einer CBR abgefahren. Beeindruckend! Wir nannten die beiden Jaguar Trail, weil sie das Doppelte unserer Tour in der Hälfte der Zeit geschafft haben und das Gelächter über den Namen Snail Trail war groß! Es war herrlich.

Jaguar Trail vs. Snail Trail


einfach nur kaputt




Dienstag, 8. Oktober 2013

Transfăgărășan am Freitag den 13. (September)


An einem Freitag den 13. entschieden wir uns Transsilvanien zu verlassen und nach Bukarest weiterzufahren. Dafür mussten wir die hochalpine Gebirgsstraße des Făgăraș-Gebirges in den Transsilvanischen Alpen überqueren.


Motorradfahrer scheinen bei den Bewohnern Rumäniens sehr beliebt zu sein. Ob Kutscher, Zweirad-oder Autofahrer, viele winkten uns zu und zeigten „Daumen hoch“ wenn wir an ihnen vorbeifuhren. Wir fühlten uns wie Stars auf unseren Karren, oder wie Verrückte, die sich tatsächlich trauen diesen 2042m hohen Pass zu überqueren.
Kurz bevor wir auf die Transfăgărășan hinauffuhren, betankten wir die Maschinen und bereiteten uns mental und mit Schokolade („fahre nie mit leeren Magen“, sagt Onkel Stavro immer) auf die kurvige Gebirgsfahrt vor.  Genau in diesem Moment parkte ein klappriger Wagen vor uns. Der Fahrer kam wild gestikulierend und mit einer kleinen Flasche auf uns zugelaufen. Ich erkannte ihn wieder. Er hatte uns zuvor von seiner Kutsche aus gewunken. Ist er uns bis hierher gefolgt? Tatsächlich!
Er erklärte, dass er und seine Frau uns, nachdem er uns gesehen hatte, mit seinem Auto gefolgt seien (ging wohl schneller als mit der Kutsche). Als wir seine Frage, ob wir die  Transfăgărășan mit den Motorrädern fahren würden, bejahten,  umarmte er uns vor Freude, wünschte uns „Drum bun“, gute Fahrt/Reise und schenkte uns seinen selbstgebrannten Schnaps in der kleinen Flasche, als Gastgeschenk und Glücksbringer. Wir waren sehr angetan von dieser Geste. Unglaublich liebe Leute! 

Mit einem freudigen Gefühl und unvergesslichen Erlebnissen verabschiedeten wir uns also von Transsilvanien und begaben uns auf das hochalpine Gebirge. Wir sind den Pass natürlich nicht alkoholisiert gefahren ;)


Ach übrigens, für alle die es noch nicht wissen können: Wir sind natürlich nicht mehr in Rumänien oder Bulgarien. Wir sind schon seit ca. 2 Wochen in Griechenland und gestern von einem einwöchigen Athen-Trip zurückgekommen. 
Da man auf  Reisen nicht immer Zeit bzw. eine akzeptable Internet Verbindung findet, hinken wir halt ein bisschen hinterher ;) 
Aber keine Angst wir haben uns fest vorgenommen in der "Echtzeit" anzukommen. 

Gruß aus Alexandroupolis
Eure Schnecken

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Transsilvanien

Von Alma Vii aus, machten wir unsere Ausflüge in die Umgebung Transsilvaniens. Ein Herankommen durch umhangtragende Opis mit blutsaugerischen Absichten war nicht zu denken.
Mein Motorradkoffer stank Kilometerweit nach Knoblauch, den ich seit Polen in einer verborgenen Ecke vergessen hatte und  mit mir rumschleppte. Gefunden habe ich den Stinker erst in Griechenland.
Hier fand er jedoch seine wahre Bestimmung…als Tsatsiki Beigabe!


Die Geburtsstadt Graf Draculas „Sighișoara“, besuchten wir natürlich auch. Ein Foto des Hauses in dem er angeblich geboren wurde machten wir nicht. Uns schien die Fassadenfarbe zu unpassend. Wer bitte kommt auf die Idee das Haus des sagenumwobenen Draculas bunt anzumalen? Disney?!

Stattdessen hier ein paar Fotos vom Stadtkern und der Burg in Sighișoara.

Übrigens ließen wir auch das Draculaschloss bewusst in unserem Besichtigungsprogramm aus. In Biertan waren wir uns schon zuvor  sicher seine Residenz gefunden zu haben, dass wir uns das Bild durch eine Touristenattraktion nicht zerstören lassen wollten.

Biertan
Draculas Brut auf der Lauer! Zum Glück wollten sie nur Bonbons.