An einem Freitag den 13. entschieden wir uns Transsilvanien
zu verlassen und nach Bukarest weiterzufahren. Dafür mussten wir die hochalpine
Gebirgsstraße des Făgăraș-Gebirges in den Transsilvanischen Alpen
überqueren.

Motorradfahrer scheinen bei den Bewohnern Rumäniens sehr
beliebt zu sein. Ob Kutscher, Zweirad-oder Autofahrer, viele winkten uns zu und zeigten
„Daumen hoch“ wenn wir an ihnen vorbeifuhren. Wir fühlten uns wie Stars
auf unseren Karren, oder wie Verrückte, die sich tatsächlich trauen diesen
2042m hohen Pass zu überqueren.
Kurz bevor wir auf die Transfăgărășan hinauffuhren, betankten wir die Maschinen und
bereiteten uns mental und mit Schokolade („fahre nie mit leeren Magen“, sagt
Onkel Stavro immer) auf die kurvige Gebirgsfahrt vor. Genau in diesem Moment parkte ein klappriger
Wagen vor uns. Der Fahrer kam wild gestikulierend und mit einer kleinen Flasche
auf uns zugelaufen. Ich erkannte ihn wieder. Er hatte uns zuvor von seiner
Kutsche aus gewunken. Ist er uns bis hierher gefolgt? Tatsächlich!
Er erklärte, dass er und seine Frau uns, nachdem er uns
gesehen hatte, mit seinem Auto gefolgt seien (ging wohl schneller als mit der Kutsche).
Als wir seine Frage, ob wir die Transfăgărășan mit den Motorrädern fahren
würden, bejahten, umarmte er uns vor
Freude, wünschte uns „Drum bun“, gute Fahrt/Reise und schenkte uns seinen
selbstgebrannten Schnaps in der kleinen Flasche, als Gastgeschenk und
Glücksbringer. Wir waren sehr angetan von dieser Geste. Unglaublich liebe
Leute!
Mit einem freudigen Gefühl und unvergesslichen Erlebnissen verabschiedeten
wir uns also von Transsilvanien und begaben uns auf das hochalpine Gebirge. Wir
sind den Pass natürlich nicht alkoholisiert gefahren ;)
Ach übrigens, für alle die es noch nicht wissen können: Wir sind natürlich nicht mehr in Rumänien oder Bulgarien. Wir sind schon seit ca. 2 Wochen in Griechenland und gestern von einem einwöchigen Athen-Trip zurückgekommen.
Da man auf Reisen nicht immer Zeit bzw. eine akzeptable Internet Verbindung findet, hinken wir halt ein bisschen hinterher ;)
Aber keine Angst wir haben uns fest vorgenommen in der "Echtzeit" anzukommen.
Gruß aus Alexandroupolis
Eure Schnecken



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